Everything has a price
Zusammenbruch bei Charity Event!
In der Nacht auf Samstag brach Miriam Santos, die junge Erbin des Milliardenschweren Großunternehmens Sovers auf einer Charity Gala zusammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Ihr Vater, Louis Santos, gab kein Kommentar über seine Tochter ab und brach sofort zu der Privatklinik auf, in die seine Tochter eingeliefert worden war. Noch ist nichts über den Zustand von Fräulein Santos bekannt.
Mit Schwung faltete Louis Santos die Zeitung zusammen. Seine Gesichtszüge waren vor Zorn verzerrt. Diese Aasgeier hatten natürlich sofort zugeschlagen, als sie von dem Zusammenbruch erfahren hatten. Schnell glitt sein Blick zu der Gestalt, die in dem komfortablen Bett lag. Die Geräte und Monitore piepsten und ratterten um sie herum, doch seine Tochter schwieg. Sie rührte sich nicht einmal, nur der Brustkorb hob und senkte sich langsam, aber regelmäßig. Louis dachte an das, was die Ärzte ihm gesagt hatten.
„Sie hat nicht mehr viel Zeit, ihre Nieren versagen. Eine solche Insuffizienz haben wir schon lange nicht mehr zu sehen bekommen. Nur eine Nierentransplantation kann sie retten. Aber wir müssen ehrlich sein, ihre Chancen rechtzeitig eine Niere zu finden, sind sehr gering.“
Diese Worte hatten ihm erst gezeigt, wie wichtig seine Tochter für ihn war. Er hatte sich gleich testen lassen, doch er war kein passender Spender. Danach hatte er alles in seiner Macht stehende getan, um eine passende Niere zu finden und war fündig geworden. Er war nicht stolz auf das, was er getan hatte. Aber der Junge war sowieso schon so gut wie Tod gewesen und seine Familie hatte das Geld gebraucht. Es war eine Win- Win Situation gewesen, wenn auch eine makabere. Und jetzt, jetzt lag seine Tochter vor ihm, die frischen Wunden der Operation waren versorgt und sie musste nur noch eins tun, aufwachen. Er hatte sich die Zeit mit seiner Kleinen erkauft und würde es jederzeit wiedertun.
yuki flies away am 11. April 13
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One Moment in Lifetime
Stumm wurden die wirren Striche und das farbenfrohe Gekleckse betrachtet. Warum einem gerade dieses Ding ansprach, wusste man sellbst nicht genau, es war auf jeden Fall besser, als diese geraden Striche, die Langeweile und das ach so hochtrabende Wissen in den Gesichtern der feinen Gesellschaft, Anzugträger, Pullunder und Hutliebhaber, sogar diese fetten Blümchenprints mit Perlenketten, all das was vertreten. Das hochgestochene Gelabber brauchte man sich echt nicht anhören, brachte nur eine üble Gänsehaut und Ekel mit sich. Dann doch lieber Musik an und in die eigene Welt aus Dröhnen und kratzigen Stimmen verschwinden. Da waren wenigstens keine neunmal klugen Altherren, die versuchten das Jungchen zu irgendetwas Nützlichem zu bewegen. Wieder fiel der Blick auf das Wirr Warr vor einem. Der Versuch, irgendetwas darin zu erkennen, wurde schon nach Sekunden aufgegeben. Was es sein sollte, interessierte nicht und von wem es war schon gar nicht. Der konnte sich ja nicht viel dabei gedacht haben. Das machte ihn doch gerade mal sympatisch und brachte ihm ein süffisantes Lächeln ein, dass die sonst so verkniffenen Lippen nicht jedem schenkten. Was für ein sonderbarer Tag. war dann doch einmal eine gute Idee gewesen her zu kommen, wurde gedacht, nachdem man sich wieder abwanddte und schlurfend zum Ausgang ging.
yuki flies away am 11. April 13
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This Short Note
Unentschlossen schritt ich den unebenen Waldpfad entlang. Das Rudel, die vier schlanken Körper liefen vor mir. Sie und der frische Wind, der den Duft des Waldes mit sich brachte, gaben mir die Kraft den Zettel zu lesen, auch wenn mein Herz noch nicht bereit dazu war.
Die Nachricht war kurz, doch die wenigen Wörter zerstörten jegliche Hoffnung an eine gemeinsame Zukunft.
„Das mit uns, dass wird nichts.“
Allein nach diesem Satz hätte ich aufhören können, doch ich zwang mich bis zum Ende zu lesen.
Langsam zerknüllte ich den Zettel, den ich am Morgen in meiner Tasche gefunden hatte. Feige abgelegt, in krakeliger Schrift geschrieben.
Kurzes Gebell riss mich aus meinen Gedanken.
Ich sah zu diesen vier Wesen, die auf mich zuliefen. Vier vertraute Augenpaare sahen mich an. Sonnenstrahlen malten Muster in ihr Fell und meine Zuneigung zu ihnen schenkte mir neuen Mut.
Zur Hölle mit dem Zettel, es gab wichtigeres.
Mein neues Ziel : Das Leben genießen.
yuki flies away am 24. November 12
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The Thief Of Her Heart
Stumm betrachtete sie die Bilder in ihrer Hand. Schon bei dem ersten erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht und ihre Augen nahmen jenen träumerischen Ausdruck an, der sie immer überkam, wenn sie an etwas Schönes dachte. Die Bilder zeigten enge Freunde, Landschaften und all jene Dinge, die ihr etwas bedeuteten. Manche waren schon sehr alt, Spuren des Alters zeigten sich auf ihnen, seien es Knicke oder Kratzer, oder das ausbleichen der Farbe. Andere waren sehr neu und sie hatte das Gefühl, noch die Farbe riechen zu können, mit der die Motive auf das Papier gebannt worden waren. Noch immer hielt sich das Lächeln in ihrem Gesicht, nur wenig konnte es davon abhalten den ganzen Tag darauf zu bleiben. Die alte Frau legte die Bilder beiseite, wieder an den Ort, an dem sie sie aufbewahrte und jedes Mal hervor holte, wenn sie sich den Orten und Personen wieder nahe fühlen wollte. Besonders ein Bild bedeutete ihr viel, sie nahm es erneut zur Hand. Darauf sah man den Mann, der ihr Herz gestohlen hatte und es seit damals besaß. Auch die Stadt, die man im Hintergrund sah besaß einen Platz in ihrem Herzen. Dort war sie aufgewachsen. Ihre Eltern hatten ihr in dieser Stadt alles beigebracht, was sie wussten und sie mit viel Liebe und gut gemeinten Ratschlägen in die große, weite Welt entlassen. Das alles war schon so lange her, doch manchmal kam es ihr so vor, als wäre es erst gestern gewesen. Wieder sah sie in das Gesicht des Mannes auf dem Bild. Über das gesamte Gesicht lachend, blickte er in die Kamera. Seine Augen sprühten vor lauter Lebensfreude. Ihre Farbe war auf dem Bild nicht zu erkennen, es war Schwarz-Weiß. Doch die alte Frau erinnerte sich noch genau an ihre Farbe. Strahlendes Blau in einem von der Sonne gebräunten Gesicht. Das Haar, von der Sonne gebleicht, leuchtete in einem hellen Blond. Wie oft hatte sie sich in seinen Augen verloren und war zärtlich mit ihren Händen durch sein Haar gefahren? Ihre Liebe war unzerstörbar gewesen. Doch das Schicksal hatte manchmal andere Pläne. In einer Sommernacht, die ihre Abschiedsnacht werden sollte, hatte sie nicht daran geglaubt. Sie war der festen Überzeugung gewesen, dass man sie niemals voneinander würde trennen können. Sie hatte feststellen müssen, dass sie sich irrte. Seine Eltern hatten andere Pläne für seine Zukunft gehabt. Auch ihre waren mit ihrer Liebe nicht einverstanden gewesen. Und dennoch hatten sie die Zeugung ihrer Tochter nicht verhindern können. Die alte Frau lächelte bei dem Gedanken daran, wie sie ihre Tochter das erste Mal in den Armen gehalten hatte. Die blauen Augen ihres Vaters und das kastanienbraune Haar ihrer Mutter. Ihr Vater jedoch, hatte sie nie zu Gesicht bekommen. Er starb bei einem Unfall, kurz vor seiner Heirat mit einer anderen Frau. Damals hatte nur ihre Tochter sie davor abgehalten in ein tiefes, schwarzes Loch zu fallen. Doch sie hatte sich wieder hoch gekämpft, erneut gelernt das Leben zu schätzen. Ihre erste und einzige Liebe hatte sie allerdings nie vergessen. Kein Anderer hatte seinen Platz einnehmen können. Ihre Tochter hatte immer von der ewigen Liebe geschwärmt, wenn sie von ihren Eltern sprach. Die alte Frau schmunzelte bei diesem Gedanken. Seufzend strich sie ein letztes Mal über das Bild und legte es dann beiseite.
Ein hohes Kinderlachen unterbrach jeden weiteren Gedanken. Lächelnd breitete sie ihre Arme aus und fing den kleinen Körper auf, der sie energisch umarmte. „Oma!“
Sanft strich sie über den Lockenkopf ihres Enkels und sah ihrer Tochter entgegen, die das Zimmer betrat. In ihren Augen stand so viel Liebe, die Liebe einer Mutter, einer Großmutter und die zu dem Räuber ihres Herzens.
Her own magical world
Jane war nicht gerade ein geselliger Typ. Sie brauchte ihre Freunde nicht jede Stunde am Tag um sich herum. Manchmal, da hatte sie fast eine ganze Woche keinen Kontakt zu ihnen. Viele werden sich jetzt sicher fragen, was sie denn dann den ganzen Tag anstellt. Nun Jane liebte es, sich auf die Couch, oder auf ihr Bett zu legen, sich in Decken zu kuscheln und einfach nur zu lesen. Meist verschlang sie ganze Bücher an einem einzigen Tag. Ihr Bücherregal brauchte stets Nachschub und platzte schon aus allen Nähten, sehr zum Ärger ihrer Mutter. Die brachte stets Einwände, wenn Jane sich ein Neues wünschte. „Wozu brauchst du denn noch eins? Kauf einfach weniger Bücher und verbring deine Zeit mit deinen Freunden.“, pflegte sie immer auf ihre Frage, nach einem neuen Bücherregal, zu antworten. Ihre Mutter verstand sie einfach nicht. Sie verstand nicht, dass für Jane ihre Bücher alles waren. Durch sie öffneten sich ihr neue, unbekannte Welten und sie stellte sich meistens vor, selbst darin zu sein und Abenteuer zu erleben. Meistens waren es Liebesgeschichten, die Jane verschlang. Ihr war sehr wohl bewusst, das eine solche Geschichte kaum real sein konnte, aber sie konnte trotzdem nicht umhin, von ihrem Seelenpartner zu träumen. Wenn Jane einmal nicht in die Welt der Bücher versank, dann sah sie sich einen Film an. Auch hier waren ihre Liebsten die Liebesfilme. Vor allem den einen Film, ihren Lieblingsfilm, den sah sie sich fast täglich an. Sie kannte ihn auswendig und auch das Buch dazu. Stolz erzählte sie meistens ihrem Vater von der Geschichte, der sie deswegen auch Recht gut kannte. Er war jemand, der Jane verstand. Er selbst war guten Lektüren nicht abgeneigt und war begeistert von der Leselust seiner Tochter. Mit ihm konnte Jane stundenlange Gespräche führen, auch wenn seine Bücher sie gar nicht interessierten. Er pflegte sie mit einem solchen Interesse und einer solch anmutigen Art zu erzählen, das man gar nicht anders konnte, als gefesselt seinen Erzählungen und meist auch seinen untermalenden Gesten zu folgen. Auch wenn Jane Kummer verspürte, wusste sie, dass sie sofort zu ihrem Vater gehen konnte. Dieses Wissen und das Vertrauen zu ihrem Vater beruhigten sie immer. Sie wusste, das sie nicht allein war und das es da immer jemanden geben würde, der zu ihr hielt. Er war ihr Held und ihr Fels in der Brandung. Als er starb, da ging für Jane zunächst eine Welt unter. Man sah sie nie anders, als mit traurigen Augen und Tränen, die ihre Wangen hinunter liefen. Ihre Mutter konnte ihr keinen Trost spenden, sie wusste gar nicht wie. Sie kam nicht an ihre Tochter heran und verstand sie auch nicht. Ihre Mutter hatte das immer bereut, dass das Verhältnis zu ihrer Tochter so schlecht war, daran geändert hatte sie trotz allem nichts. Jane ließ niemanden an sich heran und flüchtete immer in ihre eigene kleine Welt. Sie war zuerst sehr dunkel und kalt, doch nach und nach ließ Jane wieder etwas Licht und Wärme herein. Die Zeit heilte die Wunde, die der Tod ihres Vaters hinterlassen hatte. Zwar heilte diese Wunde langsam, aber das machte Jane nichts aus. Im Gegenteil, so fühlte sie wenigstens, wie viel ihr Vater ihr bedeutete. Eines Tages, als Jane wieder einmal in ihre Welt geflüchtet war, da sah sie etwas. Zunächst hielt sie die Gestalt für ein Wunder. Dann, als sie näher kam, wusste Jane einfach, das es unmöglich war. Sie sah sich ihrem Vater gegenüber, der sie sanft anlächelte und dessen Augen voller Liebe zu ihr strahlten. Jane konnte sich nicht halten, rannte zu ihrem Vater und warf sich in seine Arme. Sie verstand es nicht. Er war doch fort! Und doch stand er hier vor ihr, hielt sie in den Armen und murmelte liebevolle Worte in ihr Ohr. „Wie?“, fragte Jane fassungslos. Ihr Vater sah sie nur an. Jane konnte es sich nicht erklären, doch sie wollte diesen Zauber nicht brechen, wollte nicht, dass dieses Wunder vorüberging. Sie nahm etwas wahr und runzelte die Stirn. Sie konnte eine Berührung spüren, doch es war nicht die ihres Vaters. „ Jane! Jane wach auf!“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter. Jane schlug die Augen auf und setzte sich verwirrt auf. Sie hatte geschlafen, das alles nur geträumt. Tränen verschleierten ihre Sicht. Ihre Mutter sah sie nur fragend an. Ihr Blick war bekümmert, doch sie konnte Jane sowieso nicht helfen. Dem öden Alltag entfliehend, versank Jane wieder einmal in ihre eigene Welt. Kaum war sie dort, schon sah sie wieder ihren Vater, lief zu ihm und umarmte ihn. Da wusste sie es, wusste, dass sie ihn nur ihn ihrer Welt sehen konnte, da er in der anderen nicht mehr existierte. Jane tat dieser Gedanke einerseits weh, andererseits war ihr Vater nicht für immer fort, er war dort, wo nur Jane ihn sehen konnte. Und so flüchtete Jane jeden Tag mehr und mehr in ihre Welt, verbrachte die Stunden mit ihrem Vater und den ihr so bekannten Gesprächen, die sie die letzten Monate so schrecklich vermisst hatte. Die Welt dort draußen? Die zählte für Jane nicht mehr. Es gab nur noch sie, sie und ihren Vater. Mehr war nicht nötig und mehr würde sie auch nie brauchen um glücklich zu sein.
yuki flies away am 23. Juni 12
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This Person
Es gab da einen Menschen, einen, der den anderen unwichtig war. Dieser Mensch wurde oft falsch eingeschätzt. Man sah nur die Größe, die von vielen Autoren benutzt und als perfekt beschrieben wurde, für alle anderen jedoch nur ein Makel war. Auch die Art der Person störte, mit einem freundlichen und offenen Wesen kam nicht jeder klar. So wurde diese Person oft unterschätzt und dabei übersahen die anderen das große Talent, dass in ihr schlummerte. Dieses Talent, es war etwas, dass sie von der grauen Masse abhebte, sie zu etwas besonderem machte. Sie konnte es nie zu schätzen wissen, weil ihr die Bestätigung fehlte. Die Anderen, sie kannten nur den Neid und so hatte noch niemand diesem Menschen gezeigt, wie wundervoll diese Gabe war. Sie zeigte sie deshalb kaum noch, tat es lieber, wenn sie allein war und sich sicher fühlte. Doch eines Tages lernte diese Person jemanden kennen, jemanden der sie sofort verstand und dem sie schüchtern und zaghaft ihr Talent offenbarte. Dieser Jemand reagierte so anders als die anderen. Er war begeistert und freute sich für die Person. Dieser Jemand saß da, forderte die Person auf weiterzumachen und lauschte voller Entzückung. Und so begann ihre Freundschaft und das Vertrauen zu wachsen. Der Jemand begann jeden Tag die Person zu besuchen und ihrem Talent zu lauschen. Aus Tagen wurden Jahre und aus einer, für sie beide, schicksalhaften Begegnung wurde eine tiefe Freundschaft.
yuki flies away am 17. Juni 12
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Der Kioskbesitzer
Wörter, manche würden sagen sie sind belanglos, haben nichts miteinander gemein. Was man daraus schaffen kann? Kreative Verstrickungen der Wörter, eine intellektuell äußerst wertvolle Umsetzung, oder auch nur eine kunstvolle Aneinaderreihung. Nun die Wörter die nun folgen, hinter ihnen steht keine Absicht, keine intelligente Erwiderung. Es ist einfach nur eine Geschichte, die von etwas erzählt.
Der Kioskbesitzer ging, wie jeden Morgen, zu seinem kleinen Kiosk. Er schloss ihn auf und hob die schweren Läden von dem Verkaufsfenster. Er wischte eine leichte Staubschicht vom Glas und machte sich daran, die neuesten Ausgaben diverser Zeitschriften und Zeitungen auszulegen. Danach setzte er sich auf seinen Stuhl und wartete. So saß er da, jeden Tag, und saß seine Stunden ab, auch im Winter. Auch wenn er manchmal fror, oder ihn im Sommer eine schreckliche Hitze quälte, seinen Kiosk könnte er niemals aufgeben. Er mochte es, Menschen zu beobachten und sie einzuschätzen. Es war seine liebste Beschäftigung. Andere, die wussten es gar nicht zu schätzten, jeden Tag neue Menschen kennenzulernen, oft so unterschiedliche Persönlichkeiten, wie man sich vorstellen konnte. Er grüßte jede dieser Persönlichkeiten, analysierte ihre Antworten und Handlungen. Manche, die brachten nicht mal eine Begrüßung zustande, andere, die konnten sich vor Freundlichkeit kaum zurückhalten. Das waren seine liebsten Begegnungen. Er konnte mit diesen Menschen stundenlang reden und genoss die Herzlichkeit, die manche Menschen besaßen. Sich selbst, würde er wohl auch als herzlich betiteln. Auch wenn er das nicht begründen konnte. Manch einer hatte ihn schon freundlich und herzensgut genannt und er hatte das sehr genossen, sich fast schon in diesen Worten gesonnt. Die Meinungen anderer Menschen waren ihm wichtig. Freundschaften pflegte er immer sehr gewissenhaft und liebte es, seine Freunde zu bekochen und am riesigen Familientisch zusammen zu sitzen. Das alles ging ihm so durch den Kopf, während er auf seinem Stuhl saß. Da kam sein erster Kunde des Tages und er setzte sein freundliches Lächeln auf und begrüßte den Kunden und wie jeden Tag freute er sich auf die Reaktion.
yuki flies away am 01. Juni 12
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The Beginning of something big
Sie liebte es, in diesem Buch zu lesen. Das eine, dass sie auswendig kannte und jeden einzelnen Satz daraus verstand. Sie hatte sich schon so viele Geschichten zu ihren Lieblingspersonen darin ausgedacht, und tausende Fortsetzungen geschrieben. Sie hatte immer gedacht, sie wäre alleine, die einzige, der dieses Buch so nahe ging. Doch sie hatte Menschen gefunden, denen es ging wie ihr. Die tausende Seiten mit Texten zu diesem Buch gefüllt hatten. Sie war glücklich und tausche sich mit ihnen täglich aus, zeigte ihre Geschichten und las voller Begeisterung die Geschichten der anderen. Und eines Tages, da kam ein Gedanken in ihr auf, eine Idee, die sie und die anderen vereinen würde und so, so war die Idee für ein Rollenspiel geboren, eines, indem jeder so sein konnte, wie er wollte, aber dennoch sein Lieblingsbuch miteinbeziehen konnte. Mit großen Erwartungen und großer Freude, erstellte sie einen Anfang, eine Grundidee, aus der bald etwas größeres wurde, etwas das sie liebte und schätzte, und mit ihr so viele andere auch.
Moments like these
Der warme und helle Schein des Feuers umspielte die Gesichter ihrer Kameraden. Sie konnte nicht mit Sicherheit sagen, wie spät es war. Am Himmel standen nur die Sterne und es kam ihr so vor, als wären erst wenige Minuten vergangen seit sie sich zum Feuer gesetzt hatte. Die gesamte Atmosphäre hatte etwas heimeliges und sie fühlte sich pudelwohl. Der Wald um sie herum war still, nur gelegenlich verriet ein Rascheln umherwandernde Tiere und das Feuer knackte hin und wieder. Die Gestalten, die um sie herum saßen waren von einer inneren Ruhe erfüllt. Selbst Maya, die sonst immer so hibbelig war und ständig unter Strom stand. Doch an diesen besonderen Tagen mit ihren Kameraden, da konnte sie abschalten, einfach mal entspannen und sie selbst sein. Das machte diese Tage für sie so wundervoll und einzigartig. Auch ihre Kameraden bedeuteten ihr viel. Sie vertraute ihnen und konnte immer wieder mit ihnen lachen. Die Geschichten, die am Feuer erzählt wurden, konnten ganz verschieden aussehen und doch war jede einzelne spannend und wurde gerne gehört. Immer mehr Erinnerungen tauchten in Mayas Gedanken auf, gute, aber auch schlechte. Sie zwang sich selbst zur Ruhe und genoß einfach nur den Augenblick. Denn Augenblicke wie diese machen das Leben aus und bringen uns das Glück Stück für Stück näher.
yuki flies away am 24. April 12
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The doctrine of humanility
Inspiriert durch Thomas Bernhard's "Der junge Mann" von 1969.
Nach mehreren Tagen traut sich der junge Mann wieder auf die Straße, er ist mehr als bereit sein Ziel weiter zu verfolgen. Das Geschehen um ihn herum nimmt er nicht wahr, er würde es sowieso nicht verstehen. Sein Blick nimmt nur die Leure war, die sein Ziel und das Streben danach erfüllen könnten. Zuerst ist es ihm nicht klar, doch dann erkennt er den alten Mann wieder, dem er dieses unbekannte Gefühl, die Scham verdankte. Er wurde wütend, er wusste nicht einmal wieso, doch die Wut fühlte sich gut an. "Hee alter Mann, ich kenne dich doch! Was bildest du dir ein, mich einfach zu ignorieren!", schrie er. Der alte Mann bermerkte ihn nicht einmal, er schien wieder in seiner eigenen Welt gefangen zu sein. Der junge Mann stürmte zu ihm, rüttelte an seiner Schulter, vor Wut traten die Adern an seinem Hals hervor. "Hör auf mich zu ignorieren! Rede endlich!", brüllte er aus vollem Halse. Doch der alte Mann sah ihn nicht an, als er sich umdrehte. Sein Blick war leer, kein Leben war darin zu finden. " Marie", hauchte er. "Marie, verlass mich nicht!". Der alte Mann umklammerte den Arm des jungen Mannes. Tränen verschleierten nun seine Augen. Sie waren nicht länger leer, es stand ein überwältigender und tiefer Schmerz in ihnen. Da durchströmte den jungen, sonst so kalten, ja fast schon authistischen Mann ein Gefühl, das jeder andere wohl als Mitgefühl bezeichnet hätte. " Ganz ruhig, alter Mann. Marie ist nicht hier, aber ich bin ja da.", sagte er. Er nahm die Hände des alten Mannes und führte ihn zu einer Bank. " Möchtest du mir nicht deinen Namen nennen? Du bist ja sicher nicht nur der alte Mann." Der junge Mann sah in die Augen des Alten, der seine Worte wohl vernommen hatte, denn seine Augen waren nicht länger von Schmerz erfüllt, er war zwar noch da, so schnell würde er ihn wohl auch nicht loswerden, aber die Frage nach seinem Namen hatte ihn wohl zumindest ein Stück in die Gegenwart zurückgeholt. " Mein Name?", fragte der alte Mann erstaunt, er hatte ihn wohl schon lange nicht mehr ausgesprochen, stellte der Junge fest. " Mein Name ist Harald", sagte der alte Mann nach einiger Zeit. " Hallo Harald, ich bin....", da musste auch der junge Mann überlegen, er hatte seinen Namen, den, der in seinen Papieren stand noch nie jemandem anvertraut. Er hätte nicht gewusst wieso. " Ich bin Jan." Wieder erwachte ein ungewohntes Gefühl in ihm, Neugierde. " Also Harald, möchtest du mir vielleicht ein bisschen von Marie erzählen?", fragte Jan den Alten. Und so erzählte der Alte Jan seine Geschichte, eine tragische, aber auch eine Geschichte die von Kämpfen und Glück erzählte. Harald wusste sicher nicht, dass er Jan so viel beibrachte. Er lehrte ihn die Menschlichkeit. Die Begegnungen mit dem Alten veränderten Jans Leben. Aus dem Jungen, der so gut wie keine Gefühle kannte und dem die Menschenkenntnisse fehlten, wurde der Junge mit Mitgefühl.
yuki flies away am 22. März 12
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You, the ignorant
Ihr könnt mir meine Augen, mein Gesicht, ja selbst mein Herz nehmen, aber meine Träume, die werdet ihr nie bekommen! Sie sind es, die mich zum Weitermachen auffordern und wegen ihnen gebe ich niemals auf! Versucht es nur, es wird euch nicht gelingen. Ihr habt schon mein Herz in den Klauen, ich fühle das Dunkle in euch. Eure Augen versprühen Haas und aus euren Mündern strömt Gift, das mich umnebelt und auffrisst. Zu glücklichen und sanften Gefühlen seit ihr nicht fähig. In euch herrscht nur das Schwarze und Leere. Doch in mir, da leben meine Träume und die Hoffnungen. Eine bunte und frohe Landschaft, umgeben von dem sanften Schimmer der Erinnerungen an wundervolle Tage. Ihr könnt es nicht verhindern, das ich lache und glücklich bin. Ihr versteht mich nicht und werdet es nie. Und genau deswegen tut ihr mir leid. Ihr kennt nicht die Dinge, die ich kenne. Ihr habt noch die das Glück gesehen, oder verspürt. Und darum habt ich auch noch nie richtig gelebt! Doch ich, ich werde hinausgehen und leben, jeden einzelnen Tag.
yuki flies away am 06. März 12
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