Dienstag, 14. Februar 2012
They shine upon you
"Star", hauchte die sanfte Stimme ihrer Mutter in ihren Gedanken. Sie hatte diese Stimme so sehr vermisst und jedes Mal wenn sie in ihrem Kopf erklang, durchbohrte eine Klinge aus Schmerz ihr Herz. Ihre Mutter war eine freundliche und ruhige Frau gewesen. Sie hatte Star alles beigebracht was sie wusste, vor allem über ihre Leidenschaft, den Himmel. Ihre Mutter hatte den Himmel und die Sternenbilder geliebt. Sie hatte Star so oft erzählt, dass der Himmel für sie ein stiller Zuhörer wäre, dem sie ihre Gedanken, Geheimnisse und Erlebnisse erzählte. Er war es auch gewesen, der ihrer Mutter über den Schmerz, den der Tod von Stars Vater bei ihr hinterlassen hatte, hinweggeholfen hatte. Star konnte ihre Mutter fast verstehen. Die Sterne trösteten sie und Star hatte das Gefühl, jemanden gefunden zu haben, dem sie vertrauen konnte. Doch konnten ihr die Sterne nicht über den Schmerz hinweghelfen, den sie seit dem Tod ihrer Mutter in sich trug. Ihren Vater hatte sie nie kennengelernt, ihre Mutter jedoch war ihr Fels in der Brandung gewesen. Sobald sie die Augen schloß, sah sie ihre Mutter, die Star eine Geschichte erzählte, oder ihre Tränen mit ihrer sanften Stimme und einer Tasse Kakao zum versiegen brachte. Ihr Tod hatte ein Loch in Stars Herz gerissen und nur die Sterne halfen ihr es zu stopfen. Jedes Mal, wenn sie die Sterne am Himmel sah, diese sanften, hell scheinenden Lichter, denen sie ihren Namen verdankte, ging Star hinaus, blickte in den Himmel und erzählte ihrer Mutter von ihrem Tag und ihren Gedanken. Und sie hatte wirklich das Gefühl, dass diese ihr zuhörte.